sunny-cloud.de

Negativ, sarkastisch, hoffnungsvoll. Geschichten von mir, meinen Reisen und meinem Weg in die Selbstständigkeit

6

Long time no see – Hallo aus Bali

Uuuuiiii…Asche auf mein Haupt! Mein letzter Blogpost ist ja schon über drei Monate her *schäm*!

Aber besser spät als nie…und deswegen, pünktlich zum Ostersonntag, mal wieder ein Lebenszeichen von mir, dieses Mal aus Bali. So, was ist in den letzten drei Monaten passiert…eigentlich nicht viel. Oder vielleicht doch.

Überarbeitung

Über Weihnachten war ich ganz spontan für einen Kurzurlaub in Deutschland, aber kurz vor Silvester war ich dann auch schon wieder zurück auf Koh Lanta. Zum Jahreswechsel habe ich dort mein Volunteering beendet, um mich wieder voll und ganz auf meine eigenen Projekte zu konzentrieren. Dies hat dann vor lauter Überschwang und Übermotivation dazu geführt, dass ich mich ziemlich überarbeitet habe. Nachdem ich dann drei Tage am Stück Kopfschmerzen hatte, habe ich angefangen, dieses Signal ernst zu nehmen, inne gehalten und dabei festgestellt, dass ich drei Wochen, also 21 Tage, am Stück durchgearbeitet habe. Ausgerechnet ich! Wo ich doch immer so stolz auf meine ausgeglichene Work-Life-Balance war! Aber wie sagt man so schön? Selbstständig heisst selbst und ständig. Aber das war mir durchaus eine Lehre und ich musste einsehen, dass ich Grenzen habe und lernen wo diese liegen. Und das es sehr wichtig ist, sich regelmäßig seine freien Tage und freien Zeiten einzuräumen.

Krise

Danach kam die Krise. Und zwar so richtig. Und ich stand kurz davor mein Business hinzuschmeissen, meine Idee an den Nagel zu hängen und alles auf Null zu setzen und nochmal von vorne anzufangen. Vieles hat hier reingespielt, aber der Hauptgrund war sicher der, dass ich nach 9 Monaten Arbeit an meinem Projekt immer noch kein Geld damit verdiene. Und das ist einfach echt hart. Und wenn ich so drüber nachdenke frage ich mich selbst, woher ich die Kraft und Motivation dafür genommen habe, dass überhaupt so lange durchzuziehen. Aber gut. Jammern ist ja nicht so meins und Krisen sind ja auch dafür da, dass wir aus ihnen lernen. Durch intensive Gespräche mit vielen guten Freunden und “Kollegen” und einer selbstverordneten Pause von meinem Business, um Gedanken zu sortieren und eine mögliche Neuausrichtung zu überlegen, ging es mir nach kurzer Zeit (naja…gefühlte Ewigkeit) auch schon wieder besser 🙂 Und wenn man dran glaubt, dass alles gut wird und sich immer wieder neue Chancen und Gelegenheiten ergeben, dann wird das auch so sein und kommen…das Gesetz der Anziehung eben wie das meine Koh Lanta Lieblingsnachbarin Jessica von happychanter immer so schön gesagt hat. Und so kam es letztlich auch, dass ich einerseits von einem guten Bekannten Anregungen für eine Neuausrichtung von fit4consulting bekommen habe und Ende Februar ganz kurzfristig einen Freelancer-Job in meinem vertrauten Arbeitsumfeld (Community & Change Management) bekommen habe. Außerdem hatte ich mehrfach die Chance, meine Geschichte in unterschiedlichen Medien zu erzählen. So zum Beispiel im Mannheimer Morgen, im “I love Mondays” Podcast von Tim von Earthcity, im Microbusiness Hero Blog von meiner ehemaligen Kollegin Vasilena und bei Onlinekurse Kompass.

Abschied aus Koh Lanta und Asien-Hopping

Und dann war es am 20. Februar auch schon soweit: nach über vier Monaten auf Koh Lanta war es Zeit “Auf Wiedersehen” zu sagen und Koh Lanta zu verlassen. Obwohl ich zu diesem Zeitpunkt durchaus bereit war, endlich weiter zu ziehen und Koh Lanta hinter mir zu lassen (ja, Inselkoller!), war der Abschied deutlich schwerer wie gedacht. Ich habe einige gute Freunde auf Koh Lanta gewonnen und trotz aller Schwierigkeiten eine echt gute Zeit dort gehabt, einschließlich einiger wunderschöner Tauchgänge! Aber wer rastet, der rostet und so ging es dann über einen kurzen Zwischenstop in Singapur nach Bali, wo ich Ende Februar in Ubud an der CUAsia, der Coworking Unconference teilgenommen habe. Und wow, das war eine der besten Konferenzen, die ich in meinem Leben bisher besucht habe! Super gut organisiert, tolle, spannende Menschen, sehr gute Stimmung und hochinteressante Themen und Vorträge. Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder! Nach der CUAsia bin ich direkt nach Bangkok geflogen, um dort, im Rahmen der DNX, einige Freunde wieder zu treffen. Aber dafür reichen vier Tage auch vollkommen aus und deswegen ging es dann am 4. März auch schon wieder zurück nach Bali.

 Abschied Koh Lanta

Familien”urlaub”

Zwei Tage später standen dann auch schon meine Eltern und meine Freundin Martina vor der Tür, um mit mir zusammen zwei Wochen Urlaub auf Bali zu machen. Für mich war es, aufgrund des Freelance-Jobs allerdings nur ein halber Urlaub. Aber deswegen nicht weniger schön. Wir waren erst einige Tage in Ubud, haben eine Rollentour zu den Jatiluwih LINK Reisterrassen gemacht und Nyepi mit erlebt. Danach sind Martina und ich ein drei Tage nach Kuta, um ausgiebig zu feiern. Anschließend haben wir dann meine Eltern wieder in Seminyak getroffen und eine Woche gemeinsam im Hotel verbracht. Sehr nettes familiäres Hotel, direkt am Strand. Und da wir uns auch viel zu erzählen hatten, haben wir gar nicht so viel unternommen, sondern einfach die Zeit miteinander genossen. Aber ein Tagestrip zu den Sehenswürdigkeiten Balis war natürlich trotzdem drin und somit war ich mal wieder im Tanah Lot Tempel, im Uluwatu Tempel, am Water Blow in Nusa Dua und am Padang Beach. So langsam kenn ich die Sehenswürdigkeiten im Süden Balis wie meine Westentasche 😉

 Familienurlaub

Workation

Am 20. März bin ich dann von Seminyak ein paar Kilometer weiter nach Canggu gezogen. Und zwar in eine schicke Villa etwas außerhalb in den Reisfeldern. Hier lebe und arbeite ich nun noch zusammen mit elf anderen für ingesamt drei Wochen. Es geht um Austausch mit Gleichgesinnten, es gibt Workshops und Masterminds, um an sich und seinen Projekten zu arbeiten aber eben auch um gemeinsame Aktivitäten (drei von uns, mich eingeschlossen, haben jetzt schon angefangen surfen zu lernen) und den ein oder anderen Abend mit ein paar Bierchen (und z.B. einem typischen Spanferkel wie wir es gestern hatten). Eben eine Workation: work + vacation 🙂 Ich bin sehr froh hier zu sein und habe in der ersten Woche schon wieder viel über mich gelernt und erste neue Impulse für eine mögliche finale Neuausrichtung meines Businesses bekommen. Organisiert wurde das Ganze von Sebastian von Wirelesslife und Dani von Weltkopfunter (mit der ich mir übrigens auch ein Zimmer teile, sehr angenehm 🙂 ). Wir sind eine recht heterogene Gruppe. Ich habe schon intensive Gespräche mit Marion von Sinnstifterei geführt, die mir an der ein oder anderen Stelle die Augen geöffnet haben. Wir haben den Geburtstag von Sara von Love and Compass gefeiert. Maike ist unsere kreative Haus- und Hof-Fotografin. Lukas ist mein Crossfit-Buddy, denn zu zweit besiegt es sich den inneren Schweinehund leichter 😉 Und mit Sabine von Footstepps Coaching konnte ich mich mal wieder über altvertraute Themen wie Leadership austauschen.

Soviel von mir und jetzt seid ihr wieder auf dem aktuellen Stand. Ich sitze am Pool, die Sonne scheint und ich denke ich werde mir jetzt ein kühles Bintang holen, den Laptop zuklappen und den Ostersonntagabend genießen 🙂

In diesem Sinne euch allen: Frohe Ostern!

Jenny • 27. März 2016


Previous Post

Next Post

Comments

  1. Sebastian 27. März 2016 - 13:51

    Was für eine Freude das wir uns über den Zeitraum seit deinem letzten Post gleich zweimal gesehen haben. Das heißt wohl das du entweder zu selten schreibst oder Asien einfach zu klein ist.

    Freue mich auf die nächsten zwei Wochen in Canggu, Frau Nachbarin 😉

    • Jenny 28. März 2016 - 5:05

      Die Freude ist ganz meinerseits 🙂
      Ich vermute es ist eine Mischung aus beidem…

      Freu mich auch auf die nächsten zwei Wochen und hoffe das ich mit einigen guten Ergebnissen und Fortschritten aus der Workation gehe! 🙂

  2. Papa und Mama 28. März 2016 - 11:59

    Schön Jenny, interessanter Beitrag. Vor allem weil wir ein Teil davon waren. Wir danken Dir auch, weil wir wahrscheinlich ohne Deine Arbeit in Asien nie nach Bali gekommen wären und so eine schöne Erfahrung nicht gemacht hätten.

    • Jenny 2. April 2016 - 5:23

      Danke euch! War total schön euch hier gehabt zu haben! 🙂

  3. Koczik, Birgit 1. April 2016 - 20:42

    Hey Jenny, aus dem fernen Dresden lese ich regelmässig Deine Reiseberichte. Und ich muss sagen, diese sind geeignet um Fernweh zu erzeugen bzw. zumindest um Neugier zu wecken. Asien war mir bisher eher fremd, aber Deine Berichte bringen es sehr nah. Ich habe natürlich auch Deine Anmerkung zum Thema Krise gelesen, wer kennt dies nicht ? Aber es gibt da ein schönes Zitat von M.M. Jung „Auf den Böden der Krise wachsen oft regelrechte Riesen“. Ich bin mir sicher Du schaffst Dein Ziel. Weiterhin alles Gute auf dem Weg. Biggi

    • Jenny 2. April 2016 - 5:12

      Liebe Biggi,
      freut mich dass du meine Reiseberichte regelmäßig liest…ich kann Asien jedem nur ans Herz legen und wärmstens empfehlen! 🙂
      Ja, Tiefen gehören wohl dazu, aber ich habe hier in der Workation angefangen intensiv an einer Neuausrichtung zu arbeiten und bin mal vorsichtig optimistisch 😉
      Liebe Grüße ins ferne Dresden!

Comments are closed.