Alles neu macht der Mai?
Wer kennt es nicht, dieses alte deutsche Kinder- bzw. Frühlingslied von Hermann Adam von Kamp (so sagt zumindest Wikipedia)? Auch wenn dass, was in diesem Blogpost kommt,
- wenig mit Frühling im Sinne von Jahreszeit zu tun hat und
- ich momentan auch nicht von Frühlingsgefühlen und den ersten warmen Sonnenstrahlen beglückt bin,
- sondern eher mit einem Hitze- bzw. Tropenkoller kämpfe und dann auch noch ausgerechnet auf dem Weg nach Chiang Mai bin, wo für die nächsten 10 Tage über 40 Grad angesagt sind und
- es sowieso auch noch 10 Tage dauert, bis es rein kalendarisch tatsächlich Mai ist…
…so fühlt sich mein Leben momentan doch nach einer Art Neuanfang und einem innerem Frühjahrsputz an und ich gehe davon aus, dass der Mai tatsächlich auch alles neu macht 🙂 Man, bin ich optimistisch heute…ein herrliches Gefühl übrigens…solltet ihr auch öfter mal ausprobieren 😉
Aber der Reihe nach…es geht um eine Neuausrichtung meines Businesses und ganz viel Selbsterkenntnis…intensive Wochen liegen hinter mir und herausfordernde Tage liegen vor mir…aber bisher fühlt sich alles sehr gut und…ja…nach “alles neu macht der Mai” an 😉
Neuausrichtung von fit4consulting
Wer meinen Blog regelmäßig verfolgt, der weiß dass ich von Ende März bis Mitte April auf einer 3-wöchigen Workation von Wirelesslife war. Wir, d.h. Lukas und ich organisieren übrigens für März 2017 eine Workation im Schnee, endlich Austausch mit Gleichgesinnten und Arbeit UND Wintersport verbinden!!! Schau’s Dir mal an, wenn du Interesse hast: Wirelesslife Workations. Aber zurück zum eigentlichen Thema. Die Workation auf Bali. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber dies waren drei der der intensivsten und lehrreichsten Wochen meines Lebens für mich. Ein ganz großer Dank geht hier nochmal an alle Teilnehmer, die mir die Augen und den Geist geöffnet haben, ihre Gedanken, ihr Wissen und ihre Zeit mit mir geteilt haben und diese Workation dadurch so wunderbar gemacht haben. Ein ganz besonderer Dank geht an dieser Stelle an Marion von Sinnstifterei, die mir in zweierlei Hinsicht durch ihre Workshops und durch private Gespräche die Augen geöffnet hat:
- Wunschkunden-Business
- Wie bin ich als Persönlichkeit und warum tue ich manche Dinge so, wie ich sie tue (dazu weiter unten mehr).
Aaaahhhh…es könnte, alles so einfach sein. Und ist es auch. Wenn man einmal verstanden hat, welche Wunder es wirken kann, sein Business nicht auf eine Zielgruppe auszurichten sondern auf einen Wunschkunden. Lange hab ich mich gefragt und mit mir gehadert, warum das mit fit4consulting alles nicht so richtig läuft, warum es nicht so funktioniert wie gedacht und warum ich mich so schwer tue und vieles ewig prokrastinierend vor mich hin schiebe (z.B. das Thema Marketing). Nun weiß ich die Antwort: fit4consulting war einfach überhaupt nicht als Wunschkunden-Business aufgestellt. Es geht eben nicht darum, welches Angebot hab ich und für wen könnte das passen? Sondern es geht um, mit wem ich möchte ich denn eigentlich zusammen arbeiten und was (aus meinem Angebot) kann ich dieser Person bieten? Aaaahhhh…ein Augenöffner sondergleichen!
Und deswegen wird es bei fit4consulting zukünftig auch nicht mehr um Berufseinsteiger gehen, sondern um Selbstständige und Freiberufler, die um ihre Produkte und Dienstleistungen herum beratende Tätigkeiten anbieten und ausüben und genau diese Consulting-Skills auf-, ausbauen oder verbessern möchten. Ich habe schon angefangen, meine Webseite entsprechend umzustellen…ist zwar noch nicht komplett fertig, aber ihr könnt’s euch gern schonmal anschauen, falls es euch interessiert: fit4consulting.
Durch ein Gruppencoaching mit Obed von Passion Compass wurde mir außerdem klar, dass ich einfach viel zu gerne direkt persönlich mit Menschen zusammen arbeite und daher einen viel stärkeren Fokus auf Online-Mentoring und Coaching legen möchte und weniger auf das Thema Online-Kurse und andere Wissens- und Informationsprodukte. Und auch das sieht man meiner Webseite schon an…und ich kann es kaum erwarten, wenn ich Anfang Mai, nach meinem dann 3-wöchigen Urlaub (ja, ich mache endlich mal wieder Urlaub, nach über 1 1/2 Jahren!!!) dann endlich wieder anfangen zu arbeiten und meine Neuausrichtung mit voller Motivation und Energie vollständig umzusetzen…mir kribbelt’s schon in den Fingern 🙂
Wer bin ich und wenn ja, wie viele?
Wie oben bereits angekündigt, war ein zweiter großer Win der Workation für mich ein ganz großes Stück Selbstverständnis und -akzeptanz. Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen und euch mit wissenschaftlichen Ausführungen aus den Neurowissenschaften und der Hirnforschung langweilen, aber in den Workshops und Gesprächen mit Marion ging es ganz viel um das limbische System und unbewusste Antreiber, die man in den prägenden Jahren seines Lebens entwickelt und im Laufe der Zeit verfestigt hat. Manche sogar so sehr, dass sie für einen selbst ein Verhinderer werden. Auch wenn ich vieles davon nicht zum ersten Mal gehört habe, so hat es doch in dieser Kombination und mit dem dazugehörigen gesamtheimlichen Bild, bei mir an vielen Stellen die Augen geöffnet. Und mich als alte Wissenschaftlerin kriegt man ja immer mit rationalen und wissenschaftlichen Erklärungen 😉 Sehr faszinierendes Thema und mir ist so vieles so klar geworden…aber bei aller Extrovertiertheit kann ich euch an dieser Stelle hier leider trotzdem nicht an den Details teilhaben lassen 😉 Aber sagen wir mal so: gerade die letzten Jahre, in denen ich ja doch einiges mit mir gehadert habe und manche schon angefangen haben, sich über meinen permanenten Selbstfindungstrip lustig zu machen oder mir zu unterstellen, dass ich vor irgendwas davon laufen würde, machen plötzlich Sinn. Also nicht die Jahre selbst natürlich, sondern warum ich mich verhalten und gefühlt habe, wie ich mich verhalten und gefühlt habe. Da sind ganz schön viele Schuppen von den Augen gefallen. Sehr gutes und befreiendes Gefühl! Und einfach ein sehr faszinierendes Thema! Deswegen möchte ich da auch noch mehr drüber wissen und lese jetzt Think Limbic! *. Sehr empfehlenswert übrigens! Aber Selbsterkenntnis ist ja bekanntlich nur der erste Weg zur Besserung…jetzt muss ich nur noch an den entsprechenden Stellen an mir arbeiten 🙂
10 Tage Schweigen
Ja, und dann haben wir ja noch das Thema mit dem Schweigen. Wie? Jenny und Schweigen? Und das auch noch länger wie zwei Minuten? Wir werden sehen, aber ich habe fest vor, es durchzuziehen. Und zwar werde ich am Freitag für 10 Tage einen Vipassana Mediationskurs in einem buddhistischen Tempel/Meditationscenter in Chiang Mai machen. Das heisst, ich werde 10 Tage lang meditieren. Und dabei Schweigen. Nur ich, so für mich, ganz mit mir alleine. Ohne Laptop, Handy, iPod, Bücher oder sonstigen Kram. Kein Alkohol. Kein Essen nach 11 Uhr (ja, davor hab ich grad am meisten Angst). Totale Detox (d.h. Entgiftung). Und meditieren. Ich spiele schon recht lange mit dem Gedanken, so etwas mal zu machen. Und im Januar habe ich das erste Mal in meinem Leben auch das Gefühl gehabt, dass ich es wirklich tun will und dass ich soweit bin. Here we go. Ich freue mich total, vor allem auf die digital Detox. Ich habe Handy, Laptop und Konsorten gerade echt über und will endlich einfach mal wieder ein paar Tage meine Ruhe haben. Und nicht erreichbar sein. Für niemanden. Außer für mich selbst. Also wundert euch bitte nicht oder macht euch Gedanken, wenn ihr die nächsten 2 Wochen so gar nix von mir hört. So langsam bin ich doch auch echt nervös und aufgeregt, da ich so null Ahnung habe, was mich erwartet. Auch wenn ich mich natürlich vorab eingehend informiert habe und mich mit Leuten, die das schon gemacht haben, ausgetauscht habe…ich gehe davon aus, dass jede Erfahrung da individuell ist und deswegen ist es für mich ein Schritt in eine unbekannte und herausfordernde Erfahrung. Und natürlich hab ich vor dieser Respekt.
Urlaub und nächste Station: Europa
Seit dem Ende der Workation bin ich jetzt, wie oben ja schon gesagt, im Urlaub. Also etwa 1 1/2 Wochen bis jetzt. So viel ist in diesen 3 Wochen Workation und den 7 Monaten davor passiert…mehr in meinem Kopf als vielleicht nach außen sichtbar. Aber ich war definitiv urlaubsreif und brauchte endlich einfach mal Zeit, um alles sacken zu lassen und so langsam anzufangen mal zu verdauen und zu verarbeiten, was sich in mir und um mich herum alles so abgespielt hat. Und deswegen bin ich nach Songkran in Phuket für eine Woche zurück nach Koh Lanta. Hach….hat sich wie nach Hause gekommen angefühlt 🙂 Echt ein toller Ort, mit vielen tollen Menschen…auch wenn ich jetzt gerade noch nicht weiß wann, aber ich werde definitiv nochmal für einige Zeit zurück kehren! Leider hat sich mein Körper dann wohl auch gedacht: wow, endlich Urlaub, cool, dann kann ich ja jetzt endlich mal so richtig krank werden und alles rauslassen…und da lag ich dann auch erstmal für 3 Tage mit ner heftigen Erkältung flach.
Nach der Meditation möchte ich eine Woche lang arbeitsmäßig richtig Vollgas geben und dann geht’s Mitte Mai auch schon nach Europa. Einige haben mich ganz irritiert angesprochen, ob alles in Ordnung wäre und warum ich nach Deutschland fliege und ob ich jetzt für immer zurück komme…das hat mich ehrlich gesagt leicht verwundert. Ich habe von Anfang an immer gesagt, dass es mein Plan ist, die Frühlinge und Sommer in Europa zu verbringen. Deutschland ist für mich quasi ein fast genau so normales Ziel wie Bali oder Koh Lanta (bis auf das ich da natürlich meine Familie und meine Freunde habe). Und auch um das vielleicht nochmal klar zu stellen, da es ja doch auch immer Verwirrung gibt mit den Themen auswandern, Weltreise und digitales Nomadentum: ich bin keineswegs ausgewandert oder ausgestiegen oder möchte in den nächsten Wochen und Monaten am besten so schnell wie möglich die ganze Welt sehen. Sondern ich habe mich momentan für einen ortsunabhängigen Lebens- und Arbeitsstil entschieden. Das heisst, ich halte mich immer mal wieder für längere Zeit da auf, wo es mir gefällt, wo ich Freunde habe, gutes Wetter und gutes Internet 🙂
*Affiliate Link.
Papa und Mama 23. April 2016 - 9:21
Immer weder faszinierend deine Beiträge zu lesen, macht uns ganz stolz.
Freuen uns natürlich schon auf Dich und nette Gespräche auf der Terrasse oder wir zwei im Pool. Sekt ist schon kalt gestellt.
LG Ma und Pa